Unsere Namensgeberin Käte Lassen

Unsere Namensgeberin Käte Lassen

Berta Katharina Lassen, genannt Käte Lassen - wie der Name unserer Schule


Berta Katharina Lassen wurde am 7. Februar 1880 als dritte Tochter von insgesamt acht Kindern eines Goldschmiedes in Flensburg geboren. Ihre Eltern unterstützten den künstlerischen Drang ihrer Tochter, so dass sie nach kurzer Zeit von der Hamburger Gewerbeschule abging und von 1898 bis 1902 an der Damenakademie des Künstlervereines in München studierte. So ein Studium war für junge Frauen in dieser Zeit sehr ungewöhnlich. Käte-Lassen hatte sogar in München ein eigenes Atelier, bis sie 1904 wieder nach Flensburg zog und dort ein Atelier besaß. Mit ihren Bildern stellte sie die skandinavischen Frauen und Kindern an der dänischen Westküste dar, wo sie auch ihren Sommer verbrachte. Zudem reiste Lassen ein halbes Jahr nach Paris. Die deutsche Künstlerin schuf seit 1920 Wandbilder und bekam später für Kirchenfenster in Schleswig-Holstein viele Aufträge. Käte-Lassen starb am 22. Dezember 1956.

(So hat Line Kreuels aus der Klasse 9c das Leben Käte Lassens zusammengefasst.)




Interessant ist auch, dass die Familie Lassen in einem großen Haus am Holm 49/51 lebte. Darin befand sich auch Käte Lassens Wohnung, die zugleich ihr Atelier war. Das Haus steht heute noch heute.

Vor Beginn ihrer künstlerischen Karriere und ihrer Zeit in München wurde die fünfzehnjährige Käte von ihren Eltern zu einer Pastorenfamilie nach Bargteheide geschickt. Sie sollte dort lernen, einen Haushalt zu führen. In dieser Zeit erhielt sie in Hamburg ihren ersten Zeichenunterricht.

Im Winter 1901/1902 erkrankte Käte Lassen und musste monatelang im Bett liegen. In den Bildern, die sie während dieser Zeit malte, setzte sie sich oft mit Tod und Krankheit auseinander. Mit diesen Themen befasste sie sich auch danach noch lange Zeit in ihren Werken.

1904 kehrte Käte Lassen nach Flensburg zurück. Sie lebte und arbeitete von nun an in ihrem Elternhaus. Dort hatte ihr Vater für sie eine Atelierwohnung eingerichtet. Oftmals reiste sie aber auch nach Dänemark. In den Orten Klitmöller, Vorupör und Stenbjerg an der dänischen Westküste verbrachte sie viele Jahre die Sommermonate. In der kargen Landschaft mit den einfachen Menschen fühlte sie sich wohl und wie zu Hause. Deshalb zeigen ihre Bilder, wie Line bereits schrieb, oft Frauen, Kinder und Familien in dieser Landschaft.

In dem kleinen Fischerdorf Stenbjerg besaß sie seit 1924 sogar ein kleines Holzhaus mit einem Atelier, das man heute noch besichtigen kann.

Von 1908 bis 1910 arbeitete Käte Lassen in Paris. Hier traf sie sich mit vielen anderen Künstlern. Ihre farbigen Zeichnungen, die in dieser Zeit entstanden, wirken eher heiter und unbeschwert. In den Jahren 1924 und 1925 hielt sie sich mehrere Monate in Finnland und Schweden auf, um dort künstlerisch zu arbeiten.

Nach Flensburg zurückgekehrt, fertigte sie die oben erwähnten Wandmalereien für die Heilandskapelle in Weiche und für die Aula des Alten Gymnasiums in Flensburg an und beschäftigte sich ab 1926 Käte Lassen mit der Gestaltung der farbigen Glasfenster. In Flensburg kann man sie heute noch im St.- Franziskus-Hospital und im Deutschen Haus sehen. Auch sechs bedeutende Glasfenster in der St.-Marien-Kirche zu Flensburg wurden nach ihren Entwürfen angefertigt: das Weihnachtsfenster, das Passionsfenster, das Kreuzigungsfenster, das Himmelfahrtsfenster, das Pfingstfenster und das Weltgerichtsfenster.

Glasfenster der Künstlerin Käte Lassen findet man heute auch noch in den Kirchen in Karby, Morsum, Neumünster, Oeversee und St.-Peter- Ording sowie in der Kapelle in Harrislee.

Käte Lassen starb 1956 in Flensburg nach einem bescheidenen und zurückgezogenen Leben. Sie wurde in ihrer Heimatstadt auf dem Friedhof Friedenshügel beerdigt. Ein schlichter Grabstein erinnert an sie. Die Inschrift lautet: „Käte Lassen 7.2.1880 - 22.12.1956“.


Quelle: http://www.stadtgeschichte-flensburg.de/arbeitshefte/Kaete_Lassen.pdf (19.10.2021)

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